Gasheizung

Eine Gasheizung ist in eine Heizungsanlage, die mit brennfähigen Gasen betrieben werden. Am häufigsten ist dies Erdgas, daneben auch so genannte Flüssiggase, die aus einem Gemisch aus Propan oder Butan bestehen. Weniger gebräuchlich ist Stadtgas oder Biogas.

Die bei der Verbrennung entstehende Wärme wird bei einer Zentralheizung an einem Wärmeträger übertragen. Je nach Ausführung ist dies Wasser oder Luft. Eine Umwälzeinrichtung transportiert den Wärmeträger in die zu beheizenden Räume.

Daneben kann warmes Brauchwasser erzeugt werden.

Bis in die 1980er Jahre hinein wurden auch einzelne Räume mit Gasheizungen (Gaskonvektoren) ausgestattet, die dort direkt die durch das Verbrennen des Gases erzeugte Wärme an die Raumluft abgaben.

Heute versorgen die gasbetriebenen Heizungsanlagen über erwärmtes Wasser in mit einem Pumpensystem versorgten Heizkörpern meist ein ganzes Gebäude, zumindest aber eine ganze Wohnung als Gasetagenheizung.

 

Funktionsprinzip der Brennwerttechnik

Warum ist Brennwerttechnik so sparsam? Bei der Verbrennung von Erdgas verbindet sich der im Brennstoff enthaltene Wasserstoff mit dem Sauerstoff aus der Verbrennungsluft zu Wasserdampf. Dieser Wasserdampf enthält Wärmeenergie, die bei herkömmlichen Heizungsanlagen durch das heiße Abgas über den Kamin verloren geht

Brennwertgeräte dagegen nutzten diese Energie, indem der Wasserdampf so weit abgekühlt wird, dass aus dem Wasserdampf wieder Wasser wird. Dieser Vorgang bezeichnet man auch als Kondensation. Zur Kühlung des Wasserdampfes nutzt man üblicherweise die Rücklauftemperatur des Heizungssystems.


Damit dieser Effekt überhaupt funktionieren kann, muss die Temperatur des Rücklaufwassers unter 57°C liegen, denn erst unterhalb dieses Temperaturpunktes wird der Wasserdampf wieder zu Wasser.

 

So erzielen Brennwertgeräte Wirkungsgrade von bis zu 110,2 %.

Funktion Brennwert

Quelle: Junkers Bosch

Ein Wirkungsgrad von 100% kann folgendermaßen erreicht werden:

Die in einem Brennstoff enthaltene Energie wird einem Heizsystem ohne Verluste in Form von Wärmeenergie zugeführt.

Ein kleines Rechenbeispiel verdeutlicht Wirkungsgrade von über 100 % bei Brennwertgeräten:

Bei Erdgas gehen maximal 11 % der Energie verloren, wenn man die Energie im Wasserdampf nicht nutzt. Anders herum können maximal zusätzlich 11 % der Energie genutzt werden, wenn man die im Wasserdampf gebundene Wärme nutzt. Mit anderen Worten, zusätzlich zu den 100 % an maximal umsetzbarer Energie wird auch die Wärmeenergie aus dem Wasserdampf genutzt.

Wirkungsgrad = 100 % + 11 % Wärmeenergie aus Wasserdampf